Heute ganz groß in den Nachrichten überall: "Bunderegierung will Internet Surfer schützen".
Angeblich will die Bunderegierung tatsächlich gegen Würmer/Viren/Trojanische Pferde und alles was es sonst so an Schädlingen gibt vorgehen. Zunächst mag man ja denken: Oh Gott oh Gott, diese PC Legastheniker wollen uns gegen die Gefahren des Internets schützen ? Das kann doch nicht gut gehen.
Aber schaut man sich die Idee genauer an, so klingt das doch recht interessant, weil man Beratungsstellen einrichten will, die nicht dazu dienen dem Nutzer die Arbeit abzunehmen, sondern ihm zu helfen und ihm Kompetenz, im Umgang mit dem Medium Internet, beibringen will.
Das Ansich ist eine sehr gute Idee, nur zweifle ich an der Umsetzung. Gerüchteweise hieß es auf Kabel 1, dass die Provider verpflichtet werden den User über Viren und Würmer auf seinem Rechner zu informieren.
Als Tech-Geek fragte ich mich sofort, wie soll dass denn technisch gehen ?
Sprich neben der Schnüffelsoftware der Bunderregierung (Bundestrojaner) soll nun auch noch mein Provider auf meinem Rechner schnüffeln ? (Stichwort: "Analyse des Netzwerkverkehrs " )
Bleibt bitte bitte lieber dabei den User aufzuklären und nicht im Netzverkehr herumzuschnüffeln. Ansonsten wird sich einerseits der User darauf verlassen, dass der Provider ihm schon sagt wenn er zum Botnetz hinzugefügt wurde und SPAMs rund um die Welt schleudert, oder noch Schlimmer, er geht davon aus, dass ihm der Provider sagen kann auf die Sekunde genau, jetzt hast du einen Virus. Die Gefahr besteht auf jeden Fall, deshalb sollte Aufklärung betrieben werden und die "faulen" (so sind nunmal die Mehrzeit der deutschen Internetsurfer) Leute etwas aufgeweckt werden. Denn durch solche User verbreiten sich solche Schädlinge sehr schön weit.
Der Satz : "Wer im Netz ohne Virenschutz unterwegs ist, gefährdet andere Nutzer in etwa so, wie ein Autofahrer, der mit kaputten Bremsen unterwegs ist und so andere fahrlässig gefährdet."(eco-Projektleiter)
mag dafür sorgen, dass Antivirenhersteller ihre Software besser verkaufen, aber sie helfen nicht dabei das eigentliche Problem zu lösen, dass die Allgemeinheit zu wenig über die Sicherheit im Netz weiss.
Im übrigen habe ich z.B. seit mehr als 8 Jahren keinen Antivirenprogramm auf meinem Rechner. Bedingt wohl zum Großteil davon da ich Linux als Hauptsystem verwende und Virenscanns nur nötig sind, wenn ich E-Mails zu Windows Usern mit Anhängen schicke von denen ich nicht weiß ob es dort evtl. einen Virus gibt.
Wenn ich mir den heise Artikel weiter durchlese, komme ich immer mehr zu dem Glauben (den ich selbst zutiefst ablehne) , dass tatsächlich ein "Internetführerschein" die Lösung sein könnte für viele Probleme. So dürfen dort nur Leute im Netz herumsurfen, die diesen Führerschein besitzen.
Irgendwie ein seltsamer Gedanke, bei manchen Menschen aber tatsächlich ein Gedanke der mich nicht loslassen will, obwohl ich weiß, dass dieser eigentlich lächerlich ist und hoffentlich nie in ein Gesetz fließen kann. (bei den ganzen Ideen s.o. gibts ja momentan auch keine rechtlichen Grundlagen, aber im Gegensatz dazu kann ich mir vorstellen, dass hier unsere PC Legastheniker in der Politik sicherlich ein Gesetz durchbacken werden, dass dann später mal wieder von höchster richterlicher Stelle in Karlsruhe entschieden werden muss)
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