Gestern kam ich nach meiner einwöchigen "Seminar" aus der Zivi-Schule Waldbröl (in NRW) wieder nach Hause.
Insgesamt bleibt ein kurzes und knappes Fazit zu ziehen:
1. Das vom BAZ angestrebte Ziel mir etwas beizubringen wurde wohl zu 99,9 % verfehlt.
2. Man konnte nette "Kollegen", die auch ihren Zwangs... upps ich meine natürlich Zivildienst ableisten kennen lernen und Erfahrungen austauschen. Außerdem lernte man sich näher kennen und konnte sowas wie Freundschaften aufbauen.
3. Viel Freizeit ist nicht immer gut, da sie meistens auch zuviel Langweile führt und auch stressig sein kann bzw. werden kann, wie ich am Abreisetag Freitagsfrüh (gegen 10:00) leidvoll erkennen musste, als ich auf einmal nen Puls von 300 hatte und schwere Atemnot hatte.
4. Das BAZ oder die Zivildienstschule kümmert sich wohl nicht wirklich um Kranke (vielleicht gab es ja schon zu viele Simulanten, aber das kann keine Begründung sein) und ich musste den Weg zu Arzt zu Fuß antreten. Es waren zugegeben nicht mehr als 10 Minuten Fußmarsch, aber wenn es einem extrem schlecht geht und man in Panik gerät, ist es doch schon extrem.
5. Es ist immer gut sich mit einem Zimmermitbewohner anzufreunden, denn der kann in so einem Extremfall einem zur Seite stehen und helfen und einem zum Arzt führen.
6. Ich werde wohl in Zukunft immer eine Plastiktüte bei mir tragen, da mir der Arzt glaubhaft durch Symptome und Hilfe bewiesen hat, dass ich an diesem Tag "hyperventiliert" habe.
Anders wie viele es meinen handelt es sich dabei nicht um eine reine "Aufreg-Sache" sondern, diese resultiert nur aus einer fehlgesteuerten Atmung, die durch Stress oder starke Aufregung unbewusst Auslöser für einen zu großen CO2 Austoß sind, dass wiederrum wie ein Teufelskreis zu hoher Aufregung, Herzrasen und unausgeglichenem Blutgasaustausch führt.
Insgesamt also eine sehr unangenehme Situation die ich keinem Wünsche, denn man gerät wirklich in Panik und bankt, gerade wenn man dies das erste mal hat, um sein Leben.
Gott sei Dank hab ich es allerdings, dank des Arztes des Zimmerkamerades und der Plastiktüte, die Atmung oder zumindestens den Panikzustand und damit die Hyperventilation abschalten.
Heute einen Tag später geht es mir schon besser und ich fühle mich auch wieder einigermaßen Fit, allerdings werde ich wohl noch mehrere Wochen und Tage drauf achten wie ich nun Ein- und Ausatme.
Aber zurück zur gesamten Woche:
Die Zivi-Schule liegt in dem beschaulichen (daher auch für Leute meines Alters langweiligen) Städtchen Waldbröl (die Stadt hat immerhin ca. 20.000 Einwohner) . Die hohe Anzahl an Einwohner resultiert daraus, dass sehr viele etwa 60 Kleinstädte oder Dörfe zu Waldbröl gehören und wie es ein Dozent zu pflegen sagte sich "die Leute dort verstecken". Im Hauptkern der Stadt findet man neben den Hauptattraktionen wie einem Markt mit dem dazugehörigen Platz und dem in der nähe der Zivi Schule gelegenen Aldis nicht viel interessantes. Etwas weiter ausserhalb findet man zwar auch eine Kneipe sowie eine Bowlingbahn, die ich allerdings aus Faulheit nicht besuchen konnte.
Ich habe mich stattdessen, wie die meisten meiner Kollegen, innerhalb des Schulgeländes befunden und habe dort die Freizeitangebote wahrgenommen. In der Schule selbst war dies ein extra eingerichter Raum mit Tischtennis Platte, 2 Kickertischen und einem Billardtisch, dessen Alter und Benutzung wohl dem Alter der Schule entspricht.
Außerdem gab es für die Lesefreunde unter uns auch eine eigene "Leseecke" die in einem kleinen Büroraum zu finden war. Neben den Zeitungen von der letzten oder vorletzten Woche konnte man wenn man richtig gesucht hatte auch eine Tagesaktuelle Zeitung finden, die meistens allerdings, für den "Standard-Zivi" mit "Der Welt" und dem "Handelsblatt" intellektuell zu anspruchsvoll waren. Ein wirklich in diese Woche stark besetztes und genutztes Freizeitangebot war der Fernsehraum, der Dank seines Premiereprogrammanbotes regelmäßig alle Fußballfreunde, wie mich, dazu einludt sich den Abend mit Fußball gucken um die Ohren zu schlagen.
Neben dem Freizeitangebot und den Seminaren, die ich viel mehr als Sitzungen beschrieb, bei denen man sich "berieseln" ließ, war ein weiterer Punkt im täglichen Arbeitsablaufs (das Wort Arbeit ist hier besonders herauszustellen) geschlossen, fast schon wie bei der Bundeswehr, in Formation in den Keller zu marschieren und dort neben der Küche die Kantine zu erblicken und dort sein Essen zu sich zu nehmen.
An dieser Stelle kann ich ganz ehrlich sagen, dass diese Küche wirklich wirklich gut war und das Essen tatsächlich wider aller Erwartungen gut bis teilweise sehr gut geschmeckt hat. (dies bestätigten auch einige meiner anderen Kollegen)
Ich hatte also insgesamt eine teilweise langweilige aber auch interessante und schmackhafte Woche in der Zivildienstschule Waldbröl, die dann allerdings mit einem größeren Schrecken endete, von dem ich mich nun erholen muss. (mehr oder weniger, denn Montag geht es wieder los mit Arbeit in der ZDS)
Allen die dies lesen können wünsche ich noch ein schönes und sonniges Wochenende ;)
PS: Hoffentlich wird der Zwangsdienst der sich Wehrdienst schimpft irgendwann mal abeschafft :P
Eine Woche "erzwungene"-freiwlilligkeit in Zivi-Schule
Eingestellt von
Leszek Lesner
on 28 April, 2007
4 Kommentare:
Ziemlich Ähnliches erlebt auf der Zivildienstschule.
1990 war es dort auch schon ähnlich.
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Gott sei Dank hab ich es allerdings, dank des Arztes des Zimmerkamerades und der Plastiktüte, die Atmung oder zumindestens den Panikzustand und damit die Hyperventilation abschalten.
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