Mit KDE Plasma Workspace gibt es eine sehr stark anpassbare und dadurch flexible Oberfläche, die sich nach belieben konfigurieren lässt. Sie ermöglicht es einen klassischen Desktop mit Panel, Taskleiste und einem Startmenü, aber auch ein moderneren Ansatz mit einer Dock ähnlichen Leiste zum starten von Programmen.
Daneben kann auch der minimalistische, von Fenstermanagern typische, Desktop dadurch erreicht werden, dass man neben einem Hintergrund nur ein Kontextmenü für das Starten von Programmen verwendet.
KDE 4.8 unter ZevenOS-Neptune mit klassischem Desktop |
Darüber hinaus lässt sich mit Hilfe von Widgets, sogenannten Plasmoids, der Desktop erweitern um so wichtige Informationen oder einfach nur Pepp und Moderne auszustrahlen.
Plasmoids unter KDE 4.8; Na wer erkennt wieviele es sind ? |
Aktivitäten sind eine weitere clevere Erfindung der KDE Entwicklergemeinde. Sie erlauben es komplette Arbeitsflächen, samt zu startender Programme, mit eigenen Plasmoids und Wallpaper auszustatten.
Der Clou hierbei, es gibt einen Profilmanager der mehrere solcher Aktivitäten verwalten kann. Somit ist es möglich ganz einfach mit zwei Mausklicks von seiner Arbeitsaktivität auf seine Freizeitaktivität umzuschalten.
Kombiniert mit dem Erweiterungsmanager, der nicht nur Plasmoids herunterladen kann sondern auch Vorlagen für Aktivitäten, Symbolaussehen und Desktopaussehen, macht es zu einem der erweiterbarsten Desktops.
Der KDE Erweiterungsmanager, hier für Plasmoids |
Plasma Netbook Oberfläche |
Plasmoids spielen auch zentral eine Rolle bei der Tablet Oberfläche Plasma Active. Diese bietet auf vielen Desktops die Möglichkeit unterschiedliche Plasmoids anzupinnen. Außerdem liegt hier zentral auch der Fokus auf Aktivitäten zwischen denen sich mit einem Fingerwisch umschalten lässt. Besonders angepasste Oberflächen der Programme gibt es auch für Plasma Active. So wurde ein extra auf WebKit basierender Browser mit Touchscreen eingepflegt. Die semantische Suche Nepomuk dient zum Verwalten von Metadaten, wie Bookmarks, häufig aufgerufene Dateien und Programme. Plasma Active zeigt deutlich, die Flexibilität des Plasma Frameworks von KDE sowie die Möglichkeit der Übertragung der KDE Technologien (Nepomuk, KWin, Solid, ...) auf verschiedene Plattformen.
Plasma Active mit Plasmoids und Aktivitäten-Wechsler |
Dies führt uns dann zu der Technik die bei KDE im Hintergrund werkelt. Hier hat KDE 4 gerade mit seinen alten Wurzeln gebrochen und viel neues eingeführt um den eigentlichen Desktop unabhängiger zu machen von der technischen Basis des Betriebssystems. So wird es auch erstmals ermöglicht KDE und seine Anwendungen auch neben den typischen Linux und Unix basierenden Systemen, wie Windows oder MacOS X laufen zu lassen.
KDE SC stellt hierzu eine Reihe von technischen Abstraktionsschichten zur Verfügung. Die wichtigste zur Ansteuerung der Hardware ist wohl Solid. Solid regelt unter anderem das Einbinden von USB und Wechsellaufwerken genauso wie die Steuerung der Energiesparfunktionen und Netzwerkverbindungen. Ebenfalls angesteuert werden kann Bluetooth. Die Abstraktionsschicht selbst spricht dabei die Hardware nicht direkt an sondern benutzt die typischen Backends für das jeweilige Betriebssystem.
Ein ähnlicher Aufbau für Multimediageräte, wie Soundkarten oder Webcams, existiert unter dem Namen Phonon. Phonon kann als Backends so auf die Multimediaframeworks der Betriebssysteme, wie GStreamer, VLC, CoreAudio, CoreVideo, Windows Media Framework, zugreifen um Audio und Video abspielen zu können. Audio und Videocodecs werden dabei von den Multimediaframeworks bereitgestellt um so die bestmögliche Multimediaunterstützung zu erhalten.
Ein ähnliches Konzept wurde für die Kontakt und E-Mailverwaltung realisiert. Das sogenannte Akonadi Framework dient dabei als Datenverwaltungsdienst der zwischen Anwendungsprogrammen (E-Mail, Kontaktverwaltung) und Daten sowie Metadaten vermittelt. So können Beispielsweise E-Mail Programme geschrieben werden, die nicht mehr eigene E-Maildatenverwaltung und Metadatenverwaltung benötigen und sich so etwas mehr um die eigentliche Gestaltung des Programmes kümmern können. Ein netter Nebeneffekt ist aber auch die Austauschbarkeit von Programmen wie z.B. die Kontaktverwaltung. So können mehrere Programme einfach auf eine einheitliche Kontaktschnittstelle (bereitgestellt von Akonadi) zugreifen um Kontakte einbinden zu können. Akonadi wird bereits von der KDE PIM Applikation Kontact verwendet und verwaltet dort neben E-Mails auch Kontakte und Termine.
Insgesamt bringt KDE SC ein technisch sehr modulares System mit, dass sich bis hin zur Benutzeroberfläche durchschlägt. Mit wenigen Klicks kann so das komplette Aussehen der Arbeitsfläche angepasst werden, Miniprogramme hinzugefügt oder heruntergeladen werden und jede Menge Einstellungen getätigt werden.
Die Betonung liegt hier aber auf kann . Die Standardeinstellungen von KDE SC sind meist auch sehr zufriedenstellend und auch die Integration von Programmen untereinander ist sehr gut. Alles wirkt trotz der hohen Modularität und Anpassbarkeit aus einem Guss und verschafft dem KDE SC Plasma Workspace nicht zu Unrecht einen hohen Beliebtheitsgrad. Mit Version 4.8 ist nun auch die Qualität und Stabilität der ausgelieferten Software so gut, dass man KDE SC bedenklos empfehlen kann.
Wer noch mehr Informationen und Impressionen zu KDE haben möchte der sollte sich mal auf der Homepage von KDE umschauen oder auch in die März Ausgabe von RadioTux reinhören, die sich ausführlich mit KDE SC beschäftigt.
Illustration der Solid Hardwareabstraktionsschicht |
KDE SC stellt hierzu eine Reihe von technischen Abstraktionsschichten zur Verfügung. Die wichtigste zur Ansteuerung der Hardware ist wohl Solid. Solid regelt unter anderem das Einbinden von USB und Wechsellaufwerken genauso wie die Steuerung der Energiesparfunktionen und Netzwerkverbindungen. Ebenfalls angesteuert werden kann Bluetooth. Die Abstraktionsschicht selbst spricht dabei die Hardware nicht direkt an sondern benutzt die typischen Backends für das jeweilige Betriebssystem.
Ein ähnlicher Aufbau für Multimediageräte, wie Soundkarten oder Webcams, existiert unter dem Namen Phonon. Phonon kann als Backends so auf die Multimediaframeworks der Betriebssysteme, wie GStreamer, VLC, CoreAudio, CoreVideo, Windows Media Framework, zugreifen um Audio und Video abspielen zu können. Audio und Videocodecs werden dabei von den Multimediaframeworks bereitgestellt um so die bestmögliche Multimediaunterstützung zu erhalten.
Illustration des Akonadi PIM Dienstes |
Ein ähnliches Konzept wurde für die Kontakt und E-Mailverwaltung realisiert. Das sogenannte Akonadi Framework dient dabei als Datenverwaltungsdienst der zwischen Anwendungsprogrammen (E-Mail, Kontaktverwaltung) und Daten sowie Metadaten vermittelt. So können Beispielsweise E-Mail Programme geschrieben werden, die nicht mehr eigene E-Maildatenverwaltung und Metadatenverwaltung benötigen und sich so etwas mehr um die eigentliche Gestaltung des Programmes kümmern können. Ein netter Nebeneffekt ist aber auch die Austauschbarkeit von Programmen wie z.B. die Kontaktverwaltung. So können mehrere Programme einfach auf eine einheitliche Kontaktschnittstelle (bereitgestellt von Akonadi) zugreifen um Kontakte einbinden zu können. Akonadi wird bereits von der KDE PIM Applikation Kontact verwendet und verwaltet dort neben E-Mails auch Kontakte und Termine.
Insgesamt bringt KDE SC ein technisch sehr modulares System mit, dass sich bis hin zur Benutzeroberfläche durchschlägt. Mit wenigen Klicks kann so das komplette Aussehen der Arbeitsfläche angepasst werden, Miniprogramme hinzugefügt oder heruntergeladen werden und jede Menge Einstellungen getätigt werden.
Die Betonung liegt hier aber auf kann . Die Standardeinstellungen von KDE SC sind meist auch sehr zufriedenstellend und auch die Integration von Programmen untereinander ist sehr gut. Alles wirkt trotz der hohen Modularität und Anpassbarkeit aus einem Guss und verschafft dem KDE SC Plasma Workspace nicht zu Unrecht einen hohen Beliebtheitsgrad. Mit Version 4.8 ist nun auch die Qualität und Stabilität der ausgelieferten Software so gut, dass man KDE SC bedenklos empfehlen kann.
Wer noch mehr Informationen und Impressionen zu KDE haben möchte der sollte sich mal auf der Homepage von KDE umschauen oder auch in die März Ausgabe von RadioTux reinhören, die sich ausführlich mit KDE SC beschäftigt.