Wie Bernd Korz, Hauptentwickler des Programmierteams von Magnussoft ZETA, bekannt gegeben hat trennt sich das Team von Magnussoft und wird eigene Wege gehen.
Viele wundern sich und möchten gerne die Gründe dafür erfahren. Diese werden aber nach allgmeinen Konsens nicht veröffentlicht. In diesem kurzen Artikel möchte ich gerne aufzeigen wie die Zukunft ZETAs aussehen könnte und was alles noch in Entwicklung von ZETA kommen könnte.
Als erstes sollte man klarstellen, das anders als von vielen behauptet ZETA noch nicht tot ist.
Die Entwicklung an ZETA und insbesondere dem nächsten Update Paket für ZETA 1.5 läuft plangemäß mit gleicher Geschwindigkeit weiter, wie es auch schon im Vorfeld war.
Mit einem Release des Updates ist wohl in einigen Wochen zu rechnen. Die ersten Beta Tester können schon Fixes beziehen und austesten (siehe ZETA-OS.com Forum).
Die erwähnte Webseite ZETA-OS.com ist bis zum Mai diesen Jahres unter der Hand von Magnussoft registriert. Danach könnte man sich durchaus vorstellen, dass die Webseite von Bernd Korz bzw. seinem Programmierteam oder ggf. einem neuen Distributor übernommen werden könnte und so fortgeführt werden könnte. Auf jedenfall wäre dies ein sinnvoller Schritt, da das Forum und auch die kürzlich gestartete Hardwaredatenbank sehr nützliche Dinge sind die erhaltenswert scheinen.
Zurück zur Entwicklung von ZETA. Neben Updates zu ZETA 1.5, wie z.B. auch eine AbiWord Portierung, plant man ja schon seit längerem unter dem Codenamen "Brock" eine ZETA Version die mit GCC 4 kompiliert wurde. Erste Programme wurden ja schon auf GCC4 Tauglichkeit überprüft und sollten auch auf ZETA laufen. Eine Vollständige ZETA Version mit Gcc4 steht also nichts im Weg, oder ?
Programmiertechnisch sicherlich nicht !
Aber Finanziell scheint man mit ZETA wohl auf wackeligen Beinen zu stehen.
Außerdem ist das kleine Entwicklerteam potentiell überfordert, wenn es darum geht Treiber und alle wichtigen Programme auf GCC4 zu portieren und dabei auch noch neue Features und Programme in ZETA einzubauen. Auf jedenfall scheint man in dem kleinen Entwicklerkreis sehr lange zu brauchen um dies zu realisieren.
Insgesamt könnte eine längere Entwicklungszeit ohne Releasedruck sicherlich positiv auf die Stabilität und die Qualität wirken, trotzdem bleibt dann die Problematik der Ungeduld der Nutzer die eine neue und bessere Version haben wollen.
Insgesamt hat ZETA also durchaus eine Zukunft und aus technischer Sicht sogar eine ziemlich interessante. Problematisch und noch nicht geklärt sind allerdings die Finanzierung sowie die durch mangelnde Programmierer zwangsweise hergerufene Trägheit in der Entwicklung, die gerade bei Usern oder potentiellen Usern (neuen Usern) negativ auffallen könnte.
Vielleicht könnte das Entwicklerteam von ZETA mit einigen Anreizen gerade auch OpenSource Entwickler anlocken und diese gerade für interessante Programme oder Treiber Portierung engagieren. Eine noch engere Zusammenarbeit mit Haiku, was gerade die Treiber betrifft würde dann auch noch beiden Systemen zu gute kommen. Die teilweise kindischen Auseinandersetzungen mit einigen mehr oder weniger sich zur Community zählenden Mitgliedern muss allerdings aufhören. Probleme oder Konflikte mit einzelnen Personen können und dürfen die Entwicklung und das Ansehen von ZETA nicht Schaden.
Gerade die ehemaligen BeOS Anhänger, die ihr System wiederbeleben woll(t)en sollten ZETA nicht nur deswegen aufgeben, sondern sollten sich gerade deshalb bemühen ZETA zu verbessern und Konflikte und Streitigkeiten ruhen zu lassen und das Ziel eines "neuen" BeOS nicht aus den Augen zu verlieren.
ZETA war und ist und wird nie das Projekt eines einzelnen sein. Auch wenn es manchmal so scheint, ist ZETA ein Projekt eines Teams, dass ihren Fleiß, ihr Geld, ihre Visionen und ihre Träume in ein neues schnelles, smartes und multimediafähiges System gesteckt haben und immer noch stecken. Sicherlich gilt gleiches auch für das Haiku Projekt. Ich persöhnlich sehe da aber zwischen ZETA und Haiku keine große Konkurenz, denn das oben genannte Ziel und die Bemühungen sind die selben. Nur der Weg ist ein anderer. Beide Projekte sollten aus diesem Grund keine Konkurenz betreiben bzw. eine Konkurenz Atmosphäre aufbauen sondern lieber eine Atmosphäre der Symbiose.
Wenn dies in konsequenter und fairer Weise fortgeführt wird kann und wird der Traum eines neuen Systems beide Projekte letztendlich zum Ziel führen.