Ubuntu 12.04 Das Aushängeschild für GNU/Linux Desktop Distributionen

Nach 6 monatiger Entwicklungszeit ist es mal wieder soweit und es steht eine neue Ubuntu Version auf der Matte. Was ist also so besonders daran ? Besonders ist die vom Hersteller Canonical selbst angestrebten Ziele, eine möglichst perfekte heimanwenderfreundliche Distribution zu liefern. Nach diesen selbst hochgesteckten Zielen (neben einigen anderen, wie z.B. der angestrebten 200 Millionen Nutzer bis 2015) muss sich nun diese neue Ubuntu Version messen lassen. Canonical ist mit Ubuntu 12.04 eine gelungene Weiterentwicklung der sehr bekannten GNU/Linux Distribution gelungen. Das besondere Augenmerk auf Heimanwender lässt sich auch in dieser Version erkennen. Dabei glänzt man hier mit stetigen auf der Oberfläche nur kleinen erkennbaren Änderungen(im Vergleich zum direkten Vorgänger 11.10). Das ist genau das was Heimanwender am meisten mögen, eine bekannte Oberfläche mit kleinen neuen Verbesserungen hier und da. Hauptaugenmerk der Entwicklung lag bei Canonicals Eigenentwicklung dem Unity Desktop. Hier musste, dank der allgemeinen Unzufriedenheit der Nutzer, stark aufgeholt werden und vieles angepasst und vor allen Dingen die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden. Dieser Spagat zwischen Anpassungen und nicht allzu vielen Änderungen für den Nutzer ist Canonical durchaus gelungen.
Unity Desktop
Mit vielen Detailsverbesserungen wartet der Desktop auf. So gibt es mehr 'Quicklaunch'-Menüs für Anwendungen (Kontextmenüs für Starter im linken Startmenü). Das Design der Bedienelemente auf dem Desktop passt sich nun auch farblich dem Hintergrundbild an und es können sich auch vermehrt Effekte auf den Startern des Startmenüs, bei bestimmten Aktionen, erkennen lassen. Erfreulich ist auch die Umgestaltung  der Dash (dem Menü dass sich bei einem Druck des Ubuntu Symbols im Startmenü zeigt).
Unity Dash
 Hier sieht man nun keinen klobig großen Schnellstarter mehr, die den Versuch machen eine Art Startmenü vorzugaukeln, sondern man bekommt die zuletzt genutzten Anwendungen und Dokumente angezeigt. Optisch aufgebohrt wurde Integration mit der oberen Seitenleiste (Panel) und dem Startmenü links. Hier ist auch der "Maximieren Knopf" von unten rechts nach oben links gewandert, in dem übrigens alle Symbole einer normalen Fensteranwendung angezeigt werden. Es wirkt wie eine Einheit und das ist sehr positiv. Detailsverbesserungen gibt es auch in den Linsen (den Kategorien der Dash).
Die Anwendungslinse listet neben zuletzt verwendeten Anwendungen auch einige installierte sowie eine Empfehlung von noch zu installierenden Anwendungen auf. Leider ist hier aber auch wie bisher bekannt keine wirklich zufriedenstellende Übersicht aller installierten Anwendungen in Kategorien möglich. Standardmäßig kann man alle Anwendungen nach Namen sortiert anzeigen lassen. Hier ist aber gerade bei viel installierten Anwendungen schnell keine richtige Übersicht mehr zu finden. Abhilfe sollen zwar Filter schaffen, die ähnlich der von Gnome 2 bekannten Kategorien filtern können, allerdings ist die Standardeinstellung, dass ein Filter beim Klicken zu einer Filterliste hinzugefügt wird (man also mehrere Filter mit einander kombiniert) eher verwirrend. Zudem ist die Filtereinstellung etwas versteckt und das Starten von Anwendungen bei weitem nicht so schnell, wie bei einem Menü mit Submenüs als Kategorien.
Dash Anwendungslinse
Abhilfe schafft für Kenner natürlich die Suche, die im Vergleich zum Vorgänger nun deutlich schneller sucht. Interessant ist, dass die Suche auch Dinge wie "Brief" zu erkennen scheint und einem den LibreOffice Writer als Programmvorschlag gibt. Leider klappt das für Anfänger nicht immer ganz glatt. Eine Suche nach "Programme" findet z.B. nichts. Erst die Suche nach "Software" findet auch das gesuchte Software-Center. Hier ist also noch Verbesserungsbedarf nötig, auch wenn die Kritik hier schon auf hohem Niveau stattfindet.
Neben den bekannten Datei- und Musikverwaltungslinsen gibt es auch eine neue Videolinse, die einem erlaubt auf bekannten Videoplattformen, wie Youtube, Vimeo oder Dailymotion Videosuchen zu machen. Geöffnet werden gefundene Videos im Webbrowser. Meist können diese dann auch dank der HTML5 Videounterstütztung auch direkt abgespielt werden. Manchmal benötigt man aber dann doch noch den Flash Player, der nachinstalliert werden kann.
Dash Videolinse
Neben der Veränderung am Desktop selbst gab es auch unter der Haube von Ubuntu eine Menge Veränderungen. So wurde auf die Gnome 3.4 Basis aktualisiert. Diese Basis bringt unter anderem ein verbessertes Systemeinstellungsprogramm mit. Dieses wurde erfreulicherweise von Canonical aber abermals etwas aufgebohrt und erweitert. So wurde der bisherigen Kritik an der Anpassbarkeit von Unity nachgegangen und einige Einstellungsmöglichkeiten für Unity hinzugefügt. Konkret heißt das, dass man nun unter dem Symbol Darstellung die Möglichkeit hat, neben dem GTK Theme auch die Größe der Startersymbole im Startmenü einstellen kann, sowie das Verhalten des Startmenüs (Automatisches Ausblenden) anpassen kann. Die Einstellungsmöglichkeiten sind also weiterhin zumindest in der Standardsoftwareauswahl sehr begrenzt. Mittlerweile gibt es aber mit Zusatzprogrammen wie MyUnity und Ubuntu Tweak fast grenzenlose Einstellungsmöglichkeiten für Unity.
Systemeinstellungen "Darstellung"
Neu hinzugekommen zu den Systemeinstellungen ist der Punkt Privatsphäre. Hier lässt sich explizit einstellen was welches Programm über einen Speichern soll. So lässt sich auch Beispielsweise mit einem Klick die Aktivität der letzten 2 Stunden einfach löschen. Dies bezieht sich allerdings nicht direkt auf alle Programme, sondern vornehmlich auf die Unity Oberfläche und dessen Verlaufsspeicher. Ähnlich verhält es sich auch in der Dateieinstellung sowie der Aktivitäten von Programmen. Beispielsweise hilft ein Verlaufsspeicherstop für den Firefox Browser nicht davor, dass Firefox die aufgerufenen Adressen in seinem Verlaufsspeicher auflistet. Hier ist also das Privatsphärenprogramm noch mit Vorsicht zu bedienen, denn es funktioniert bei weitem nicht so, wie es auf dem ersten Blick suggeriert. Verlaufsspeicher in Anwendungen, wie Firefox oder Gedit, oder gar das Terminal werden nicht gelöscht, nachdem diese Programme geschlossen wurden, oder gar deren Aufzeichnung verhindert. Das Privatsphärenprogramm greift hier gar nicht ein.
Systemeinstellungen "Privatsphäre"
Ganz neu hinzugekommen ist die Landscape-Verwaltungssoftware, die von Canonical kommerziell vertrieben wird. Bei einem Klick auf den Systemeinstellungseintrag wird man aufgefordert, die Anwendung erst einmal zu installieren. Damit der Computer aus der Ferne verwaltet werden kann, muss man entweder einen dedizierten Landscape Server haben oder einen von Canonical gemietet haben.
Landscape-Verwaltung
Eine schöne Detailsverbesserung findet sich in der Einstellung für Audiogeräte. Diese wurde komplett umgestaltet und sorgt nun etwas für mehr Einstellungsmöglichkeiten für Ausgabe und Eingabegeräte.
Systemeinstellungen "Audio"
Nachinstallieren von Anwendungen übernimmt auch bei Ubuntu 12.04 ein etwas erweitertes und detailsverbessertes Software-Center. Neben Geschwindigkeitsoptimierungen hat man hier auch die Möglichkeit hinzugefügt Programmempfehlungen anzuzeigen.
Software-Center mit Empfehlungen

Störend ist die etwas inkonsistente Integration in Unity Dash. Die Dash zeigt so z.B. Programmvorschläge an, die aber bei einem Klick im Software-Center wegen fehlenden Softwarequellen nicht mehr gefunden werden.
Software nicht gefunden obwohl in der Dash angeboten
Insgesamt gesehen macht aber das Software-Center einen guten Eindruck. Die Anzahl an Software und Bewertungen hat stark zugenommen und man bekommt einen Recht guten Eindruck der verfügbaren Software. Jedoch verläuft sich die schöne Hauptansicht des Software-Centers, wenn man in Kategorien bzw. Subkategorien geht schnell in eine lange Liste von Programmen, die schnell unübersichtlich werden kann. Trotzdem bleibt das Software-Center eines der besten Möglichkeiten unter einer GNU/Linux Distribution an Software zu kommen.

Insgesamt stellt Ubuntu 12.04 für den Anwender also ein schnelles solides und modernes System zur Verfügung, bei denen selbst der anfänglich schwächelnde Unity Desktop nun einige Stärken zeigt und nach kurzer Einarbeitungszeit gut bedient werden kann. Es ist also ein durchaus gutes Ausshängeschild für die Linux Community, dass Canonical hier geschmiedet hat.
Trotzdem bleibt die ungewöhnliche Oberfläche nicht für alle Nutzer das Ideal. Dankenswerterweise gibt es aber dank der starken Community mit Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu genügend Desktopalternativen die auf den Softwarequellen der Hauptdistribution Ubuntu aufsetzen. Zuletzt kann aber auch der Ubuntu Anwender, dem Unity nicht liegt, eine Gnome 2 ähnlichere Oberfläche mit dem "Gnome Classic" umgetauften Gnome Fallback Modus erlangen.

Gnome-Fallback Modus alias "Gnome-Classic"
Ubuntu 12.04 kann in kürze von ubuntu.com heruntergeladen werden.

Frohe Ostern



Ich wünsche allen Lesern dieses Bloges ein frohes Osterfest.

Als kleines Ostergeschenk gibt es das aktuelle Osterspezial des Techview-Podcasts. Viel Spaß beim reinhören ;)

KDE: Es wächst zusammen was zusammen gehört

KDE ein Urgestein des Linux Desktops, dass vor kurzem in Version 4.8 erschienen ist, mausert sich langsam aber sicher, nach dem Großumbau ab Version 4, zu einem stabilen, wenn nicht sogar dem komplettesten Desktop den Linux momentan hat.
Mit KDE Plasma Workspace gibt es eine sehr stark anpassbare und dadurch flexible Oberfläche, die sich nach belieben konfigurieren lässt. Sie ermöglicht es einen klassischen Desktop mit Panel, Taskleiste und einem Startmenü, aber auch ein moderneren Ansatz mit einer Dock ähnlichen Leiste zum starten von Programmen.
Daneben kann auch der minimalistische, von Fenstermanagern typische, Desktop dadurch erreicht werden, dass man neben einem Hintergrund nur ein Kontextmenü für das Starten von Programmen verwendet.
KDE 4.8 unter ZevenOS-Neptune mit klassischem Desktop

Darüber hinaus lässt sich mit Hilfe von Widgets, sogenannten Plasmoids, der Desktop erweitern um so wichtige Informationen oder einfach nur Pepp und Moderne auszustrahlen.
Plasmoids unter KDE 4.8; Na wer erkennt wieviele es sind ?
Diese Erweiterungen sind sehr gut integriert und können auch an Aktivitäten gepinnt werden.
Aktivitäten sind eine weitere clevere Erfindung der KDE Entwicklergemeinde. Sie erlauben es komplette Arbeitsflächen, samt zu startender Programme, mit eigenen Plasmoids und Wallpaper auszustatten.
Der Clou hierbei, es gibt einen Profilmanager der mehrere solcher Aktivitäten verwalten kann. Somit ist es möglich ganz einfach mit zwei Mausklicks von seiner Arbeitsaktivität auf seine Freizeitaktivität umzuschalten.
Kombiniert mit dem Erweiterungsmanager, der nicht nur Plasmoids herunterladen kann sondern auch Vorlagen für Aktivitäten, Symbolaussehen und Desktopaussehen, macht es zu einem der erweiterbarsten Desktops.
Der KDE Erweiterungsmanager, hier für Plasmoids
Neben dem hoch anpassbaren KDE Plasma Workspace Desktop gibt es auch noch speziell für das Netbook bzw. das Tablet angepasste Versionen von Plasma. Die Plasma Netbook Oberfläche zeichnet sich durch eine pfiffige Suche mit Programmstarter sowie einem Widget Desktop auf dem man viele häufig genutzte Plasmoids ablegen kann.
Plasma Netbook Oberfläche

Plasmoids spielen auch zentral eine Rolle bei der Tablet Oberfläche Plasma Active. Diese bietet auf vielen Desktops die Möglichkeit unterschiedliche Plasmoids anzupinnen. Außerdem liegt hier zentral auch der Fokus auf Aktivitäten zwischen denen sich mit einem Fingerwisch umschalten lässt. Besonders angepasste Oberflächen der Programme gibt es auch für Plasma Active. So wurde ein extra auf WebKit basierender Browser mit Touchscreen eingepflegt. Die semantische Suche Nepomuk dient zum Verwalten von Metadaten, wie Bookmarks, häufig aufgerufene Dateien und Programme. Plasma Active zeigt deutlich, die Flexibilität des Plasma Frameworks von KDE sowie die Möglichkeit der Übertragung der KDE Technologien (Nepomuk, KWin, Solid, ...) auf verschiedene Plattformen. 
Plasma Active mit Plasmoids und Aktivitäten-Wechsler
Dies führt uns dann zu der Technik die bei KDE im Hintergrund werkelt. Hier hat KDE 4 gerade mit seinen alten Wurzeln gebrochen und viel neues eingeführt um den eigentlichen Desktop unabhängiger zu machen von der technischen Basis des Betriebssystems. So wird es auch erstmals ermöglicht KDE und seine Anwendungen auch neben den typischen Linux und Unix basierenden Systemen, wie Windows oder MacOS X laufen zu lassen.

Illustration der Solid Hardwareabstraktionsschicht

KDE SC stellt hierzu eine Reihe von technischen Abstraktionsschichten zur Verfügung. Die wichtigste zur Ansteuerung der Hardware ist wohl Solid. Solid regelt unter anderem das Einbinden von USB und Wechsellaufwerken genauso wie die Steuerung der Energiesparfunktionen und Netzwerkverbindungen. Ebenfalls angesteuert werden kann Bluetooth. Die Abstraktionsschicht selbst spricht dabei die Hardware nicht direkt an sondern benutzt die typischen Backends für das jeweilige Betriebssystem.
Ein ähnlicher Aufbau für Multimediageräte, wie Soundkarten oder Webcams, existiert unter dem Namen Phonon. Phonon kann als Backends so auf die Multimediaframeworks der Betriebssysteme, wie GStreamer, VLC, CoreAudio, CoreVideo, Windows Media Framework, zugreifen um Audio und Video abspielen zu können. Audio und Videocodecs werden dabei von den Multimediaframeworks bereitgestellt um so die bestmögliche Multimediaunterstützung zu erhalten.
Illustration des Akonadi PIM Dienstes

Ein ähnliches Konzept wurde für die Kontakt und E-Mailverwaltung realisiert. Das sogenannte Akonadi Framework dient dabei als Datenverwaltungsdienst der zwischen Anwendungsprogrammen (E-Mail, Kontaktverwaltung) und Daten sowie Metadaten vermittelt. So können Beispielsweise E-Mail Programme geschrieben werden, die nicht mehr eigene E-Maildatenverwaltung und Metadatenverwaltung benötigen und sich so etwas mehr um die eigentliche Gestaltung des Programmes kümmern können. Ein netter Nebeneffekt ist aber auch die Austauschbarkeit von Programmen wie z.B. die Kontaktverwaltung. So können mehrere Programme einfach auf eine einheitliche Kontaktschnittstelle (bereitgestellt von Akonadi) zugreifen um Kontakte einbinden zu können. Akonadi wird bereits von der KDE PIM Applikation Kontact verwendet und verwaltet dort neben E-Mails auch Kontakte und Termine.

Insgesamt bringt KDE SC ein technisch sehr modulares System mit, dass sich bis hin zur Benutzeroberfläche durchschlägt. Mit wenigen Klicks kann so das komplette Aussehen der Arbeitsfläche angepasst werden, Miniprogramme hinzugefügt oder heruntergeladen werden und jede Menge Einstellungen getätigt werden.
Die Betonung liegt hier aber auf kann . Die Standardeinstellungen von KDE SC sind meist auch sehr zufriedenstellend und auch die Integration von Programmen untereinander ist sehr gut. Alles wirkt trotz der hohen Modularität und Anpassbarkeit aus einem Guss und verschafft dem KDE SC Plasma Workspace nicht zu Unrecht einen hohen Beliebtheitsgrad. Mit Version 4.8 ist nun auch die Qualität und Stabilität der ausgelieferten Software so gut, dass man KDE SC bedenklos empfehlen kann.

Wer noch mehr Informationen und Impressionen zu KDE haben möchte der sollte sich mal auf der Homepage von KDE umschauen oder auch in die März Ausgabe von RadioTux reinhören, die sich ausführlich mit KDE SC beschäftigt.

Stoppt ACTA

Frohe Weihnachten

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest.

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Die Desktoprevolution unter Linux

Ein hervorragender Artikel von frumble alias Linda Tandaria(Google+ Pseudonym) zum Thema Desktoprevolution unter Linux lesenswert.
Also draufklicken

ZevenOS-Neptune 2.0 in der Mache

Die Entwicklung an Version 2.0 von ZevenOS-Neptune ist im vollen Gange.
Die ersten wichtigen Teile von KDE 4.7 wurden fast vollständig gebaut und befinden sich derzeit im Neptune Unstable Repository.

KDE 4.7 mit Dolphin und angepasstem auf Faenza basiertem Icon-Theme

Probleme bereitet derzeit nur noch das Druckerkonfigurationstool (system-config-printer-kde) welches sich partout weigert zu laufen. 
Neben den Arbeiten an der KDE Umsetzung gibt es auch Bestrebungen, den LowMemory Modus auszubauen und in einer speziellen fürs Remastern und basteln von eigenen Desktops konzipierten Minimal LiveCD fließen zu lassen. 
Diese Version hat bereits auch einen zufriedenstellenden Testkandidaten durchlaufen und passt mit knapp 650 MB ohne Probleme auf einen CD-Rohling. 
Bleibt also gespannt auf ZevenOS-Neptune 2.0 

Mozilla Firefox für Maemo Version 6 Beta

Gerade ist die Beta Version des Firefox 6 für die Desktops raus, so gibts auch direkt ne Beta für die mobilen Plattformen, wie Android oder Maemo.
Ich habe mir die Maemo Version angeschaut und möchte die in diesem kurzen Artikel mal etwas erläutern.

Als erstes fällt positiv auf, dass im Vergleich zu den Vorgängern, die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich schneller ist. Nicht nur Webseiten laden schneller, sondern auch die grafische Oberfläche reagiert etwas schneller.
Nachwievor gibts aber immer noch längere Ladezeiten als beim MicroB (dem nativen Maemo Browser auf Mozilla Engine basierend) oder vergleichbaren Browsern.
Positiv ist, dass man sich den Rucklern angenommen hat, wenn eine Webseite noch am laden war. Das läuft nun flüssig und ohne ruckler ab.
Auch die "Double-Tap to zoom" Funktion macht nun deutlich flotter ihren Dienst im Gegensatz zum immer noch lahmenden Zoom per Lautstärkereglertasten.
Insgesamt macht die neue Firefox 6 Beta unter Maemo einen recht guten Eindruck und stellt mit seinen HTML5 Funktionen und seiner Kompatibilität alle anderen Browser in den Schatten. Trotzdem muss in Sachen speed noch mehr aufgeholt werden.
Hoffnung macht ein Patch der bereits in der Firefox 7 Alpha auf dem Desktop integriert wurde und für ordentlich weniger Speichernutzung sorgt. Also spätestens mit Firefox 7 sollte auch auf dem Maemo/Android der Speicherhunger des Feuerfuches deutlich sinken.

Ach übrigens die so zahlreich geliebten Add-Ons für den Firefox lassen sich auch auf der mobilen Variante installieren. Hier rate ich allerdings jedoch ab, zuviel zu installieren. Selbst so beliebte Add-Ons wie AdBlock+ sorgen, zumindest bei der Maemo Version, für einen deutlich langsameren Browser und ein deutlich langsameres Interagieren.

Für all diejenigen die den Firefox Mobile 6 für Maemo oder Android antesten wollen, sei auf diesen Link verwiesen:
Maemo
Android

Cpt. Obvious: Guttenberg hat mit Absicht getäuscht

Tja nun hat es scheinbar auch die Uniy Bayreuth gecheckt, dass Guttenberg mit Absicht getäuscht hat, jedenfalls verkünden die das ganz großspurig und die sonst so CDU und CSU freundlichen Medien, wie das ZDF springen drauf an .
Richtig putzig fand ich ja die von Guttenberg, immer in beinahe fast totaler medialer Abstinenz, rausposaunten Behauptungen er hat das nie und nimmer mit Absicht gemacht und es war keine bewusste Täuschung. Der Hickhack vor paar Wochen mit Anwälten, die die Veröffentlichung zum Bericht der Uni Bayreuth verhindern wollten, sind da auch keine große Hilfe für den Guttenberg. Selbst die sonst so fast blinden und gehörlosen CSU Wähler kaufen ihm diese Nummer mit der Doktorarbeit nicht mehr ab.    

Galaxy I7500 und GAOSP mehr Speed mit Swapfile

Das Galaxy i7500 wird ja standardmäßig nur mit Android 1.5 ausgeliefert und die offizielle 1.6er Variante läuft auch eher schlecht als Recht auf dem Gerät. Zudem sind diese Android Versionen nicht mehr ganz aktuell. Wer eine aktuelle Android Version auf dem Galaxy laufen lassen will, der kommt nicht um das GAOSP Projekt drum herum.
Dieses ermöglicht es ein relativ aktuelles Android 2.2.1 auf das Galaxy zu zaubern. Da bei 8GB internem Speicher eine MicroSD Karte eigentlich nicht unbedingt notwendig ist (es seie denn man will seine ganze Musiksammlung immer dabei haben)
benutzt man meist nur die interne Karte und verzichtet auf den Kauf einer MicroSD Karte. Dies ist für den Betrieb von GAOSP leider keine sehr kluge Entscheidung, da das Galaxy mit 192 MB RAM und etwa 92 MB RAM für Programme recht schwach auf der Arbeitsspeicherbrust liegt und man mit einer externen Karte diese als Arbeitsspeichererweiterungsswap verwenden könnte. Ohne SWAP läuft GAOSP deutlich langsamer als das ebenfalls nicht offizielle aber durchaus zu empfehlende Galaxo 1.6.3 (basierend auf Android 1.6 und besser als das offizielle 1.6er Android von Samsung) was natürlich nicht sehr erfreulich ist.
Jetzt ist es mir als Nicht MicroSD-Karten Besitzer gelungen den Arbeitsspeicher, mit Hilfe eines Swapfiles, das man auf die interne 8GB SD Karte legt, zu erweitern. Dies möchte ich in diesem kleinen Artikel mal erläutern und euch schonmal vorweg sagen, es macht einen großen Unterschied aus.
Das Vorgehen auf einem mit GAOSP bestückten Galaxy selber ohne PC sieht nun so aus:
1. Android Terminal aus dem Market installieren.
2. Android Terminal starten und mit cd sdcard ins interne SD-Karten Verzeichnis navigieren.
3. Mit dd if=/dev/zero of=swapfile bs=1M count=300 erstellt man sich ein Swapfile, das quasi 300 mal ein MB schreibt, also etwa 300 MB (Hier könnt ihr varieren, je nachdem wieviel Platz ihr noch auf der internen Karte braucht)
4. Jetzt muss die Datei swapfile für Swap formatiert werden mit mkswap swapfile
5. Jetzt ist das Swapfile einsatzbereit und man kann swapon swapfile seinen Arbeitsspeicher mit Hilfe des swapfiles erweitern.
6. Zum prüfen kann mit free nachgeschaut werden ob Swap aktiviert wurde.
7. Damit das Swapfile nun auch richtig ausgenutzt wird müssen folgende Befehle noch ausgeführt werden:
echo 1 > /proc/sys/vm/oom_kill_allocating_task
echo 10 > /proc/sys/vm/vfs_cache_pressure


Zusätzlich können auch noch folgende Dinge ausgeführt werden, diese habe ich aber selber noch nicht getestet, also bitte auf eigene Gefahr:
echo 15 > /proc/sys/vm/swappiness
echo 700 > /proc/sys/vm/dirty_writeback_centisecs
echo 700 > /proc/sys/vm/dirty_expire_centisecs
echo 55 > /proc/sys/vm/dirty_ratio
echo 30 > /proc/sys/vm/dirty_background_ratio


Das war im Grunde genommen der ganze Tweaking Guide für internes Swapfile auf dem Galaxy mit GAOSP. Natürlich lässt es sich auch über den Debugging Modus und adb auf dem heimischen Rechner machen.
Eines wird euch evtl. noch auffalen, diese Änderungen insbesondere das Aktivieren des Swapfiles sind nur temporär und werden bei einem Reboot nicht eingebunden. Sprich man sollte sich evtl. ein bash Script mit den Befehlen zum Aktivieren (ab Punkt 5.) basteln und dieses evtl. automatisch nach dem GAOSP Start ausführen lassen.
Als weiteren Tuning Tipp empfehle ich jetzt auch in den Cyanogen Leistungseinstellungen Compcache (Komprimierung des Arbeitsspeichers) abzuschalten.

Lowmemory Modus wird gepflegt in ZevenOS-Neptune 1.9.9

Der Lowmemory Modus wird in ZevenOS-Neptune 1.9.9 weiter gepflegt und kriegt neben einer optischen Überarbeitung auch ein funktionales Update. Eines dieser funktionalen Updates ist das Hinzufügen eines Automounts mit Symbolen auf dem Desktop. Nach dem mounten oder Einlegen von Medien werden diese als Icon auf dem Desktop angezeigt und können auch direkt vom Desktop wieder ausgeworfen (ungemountet) werden.
Somit wird der auf Fluxbox und LXPanel basierende Desktop wieder ein Stück alltagstauglicher und kann somit standardmäßig auch auf schwächeren Rechnern ohne Einschränkungen eingesetzt werden.

Demonstrationsvideo:

ZevenOS-Neptune 1.99 bekommt einen Snapshot Manager

Die nächste Version von ZevenOS-Neptune wird für den vereinfachten Umgang mit Snapshots einen eigens erstellten Snapshot-Manager mit sich bringen, der einem das einfache herunterladen und installieren von Snapshots erlaubt, sowie das Erstellen.
Die erste Testversion ist bereits fertig und kann in diesem Video begutachtet werden:



(Notiz: Man sollte kein Snapshot erstellen von einem Dateisystem auf dem man gerade konstant einen Screencast aufnimmt)

Nokia & Meego Smartphone oder der Untergang von Nokia

Die Situation wurde vom neuen Nokia Manager fast komplett richtig eingeschätzt, Nokia steht vor einem riesen Problem, das iPhone und Android Phones nehmen ihnen den Marktanteil weg und Nokia hat bisher noch nicht zurückschlagen können.
Alle Hoffnung setzen nun Nokia und dessen Anhänger, an dem Join-Venture mit Intel rund um die neue mobile Meego Plattform.
Doch noch bevor Meego tatsächlich fertiggestellt wurde (bisher gibt es das nur für eine handvoll der geplanten Plattformen) hat man schon den ersten Toten zu beklagen: Das Netbook. Hier wollte man mit einem schnellen Meego Release vor allen Dingen bisherige Intel basierte Hardware unterstützen und eine Entwicklerplattform bereitstellen, die dann später, dank der QT4 Anbindung auch wunderbar einfach und schnell in die weiteren Meego Releases mit einfließen hätte können.
Leider ist das nicht so großartig gelungen, auch wenn es hier mit Koffice Calligra eine vielversprechende Ausnahme gibt.
Das eigentlich traurige dabei ist das Nokia echt nicht schlechte Handys auf den Markt bringt, wenn man sich mal anschaut, dass z.B. das N900 schon bereits 2009 auf den Markt kam und viele Funktionen hatte, die Android basierte Handys erst Mitte letzen Jahres mit dem erscheinen von Android 2.x bekamen.

Wie nun Pro-Linux berichtet könnte jetzt die komplette Meego Strategie die rund um Meego basierende Geräte basiert auf den Haufen geworfen werden und man schließt sich entweder den Androids oder Windows Phone 7s an. Wobei letzteres gerade auch vor dem Hintergrund des jetztigen Nokia Chefes bzw. ehemaligen Microsoft Mitarbeiters wohl klar ist.
Tja wenn Nokia tatsächlich abspringt von Meego, dann käme das allerdings in meinen Augen einer Bankrotterklärung gleich. Die können dann den Laden dicht machen. Ich versteh auch die Strategie nicht, die der neue Nokia Chef fährt. Sicherlich geht es Nokia momentan nicht gut, aber Projekte kurz vor dem beenden zu killen ist irgendwie seltsam, gerade auch wenn man sich vor Augen hält wieviele Leute denn auch mit Spannung auf das Meego Phone warten und ihre Hoffnung in diese Plattform hineinstecken. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass man die Leute die ihre Ansprüche sicherlich sehr hoch legen, enttäuschen könnte, aber seien wir mal ehrlich muss das Risiko nicht gerade so eine große Firma wie Nokia auch bereit sein einzugehen ?

Mir bleibt als Fazit nur zu sagen: "Hoffen wir auf Beste und rechnen wir mit dem Schlimmsten"

Update:
Tja das Schlimmste ist wohl eingetreten ein Pakt mit dem Teufel. Ich fürchte nicht nur Meego sondern auch QT und damit indirekt auch KDE werden sehr stark Bluten müssen für diese Entscheidung Nokias.
Hier zeigt sich mal wieder, dass man sich doch gerade als OpenSource Projekt unabhängiger von Firmen machen sollte. (Man sah das bei Sun und Oracle und jetzt sieht man es auch sehr deutlich)
Schade schade schade. Meego war ne tolle Idee und technisch auf einem sehr hohen Niveau, jetzt wird Meego sterben und morgen QT und übermorgen wohl so langsam aber sicher KDE.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Nokia-tut-sich-mit-Microsoft-zusammen-1187890.html

Neuer Neptune-Installer: Zweite Preview


ZevenOS-Neptunes Festplatten-Installer wurde ja bereits Anfang des Jahres komplett überarbeitet und hat ein neues Aussehen bekommen. Mittlerweile ist das Projekt soweit fortgeschritten, dass erste bewegte Bilder einer ersten Beta Version vorgestellt werden können.
Der neue grafische Installer wird aber nicht der einzige sein, den wir mitliefern. Der altbewährte Konsolen basierte, gerade auch für schwächere oder minimal- Installationen geeignete, Installer bleibt erhalten.
Eine erste Vorschau auf den Installer bekommt ihr hier:

Eine englische Version hier / an English version of the video here : English Video

Encode 2.5

Eine brandneue Encode Version ist draußen mit jeder Menge Änderungen.

- ein neues Interface
- Batchkonvertierung
- WebM, VP8 , Dirac, Theora, x264 support

und und und ...

Aber seht selbst : http://www.zevenos.com/de/allgemein/encode-update.html
Ein Upgrade lohnt sich.

Frohe Weihnachten


Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich ein frohes und gesegntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Snapshots für ZevenOS-Neptune

Wäre es nicht herrlich sich seine ZevenOS-Neptune Distro so einzurichten wie man will und dann diese Einstellungen und Änderungen ganz einfach als Anpassung für Distribution weiterzuverteilen.
Meist ist das ein wenig lästig und sorgt, dafür dass man Remaster-Anleitungen durchlesen muss.
Dies ist aber mit ZevenOS-Neptune 1.9.1 nicht mehr nötig. Es beherrscht die Snapshotfunktion, die einen Schnappschuss der aktuell eingerichteten Live Konfiguration macht und diese als separate live-sn Datei abspeichert.
Diese Datei kann nun weitergegeben werden und die weite breite Welt kann eure Distro testen.

Probiert es einfach mal selber aus. Alles was ihr dazu braucht ist eine ZevenOS-Neptune 1.9.1 auf einem Live USB Stick mit etwas freiem Speicher und diese Anleitung: http://www.zevenos.com/forum/showthread.php?tid=678

Ein paar Snapshots gibt es bereits hier: http://www.zevenos.com/forum/forumdisplay.php?fid=39

Neptune Update: Warnung für Chromium

All diejenigen die den Standard-Browser unter ZevenOS-Neptune verwenden sei angeraten, dass aktuelle Update auf Version 9.0.597.19 nicht durchzuführen, da es die HTML5 Audio- & Video-Funktionalität durch einen Bug deaktiviert. Also wartet lieber auf einen Bugfix bzw. die nächste Version.  Dieser Bug zieht sich scheinbar durch alle Linux Varianten auch die 10er Daily Builds.

Midori ressourcenschonender Webbrowser

Um den ressourcenschonenden und flotten, gerade auch für das Netbook sehr geeigneten Webbrowser Midori zu installieren muss folgendes gemacht werden, wenn man ein ZevenOS 3.0 oder ZevenOS-Neptune System hat.
(Diese Anleitung installiert das Paket per Terminal. Natürlich kann man auch per Software-Center oder Synaptic das Paket installieren)
sudo apt-get install midori
Nach der Installation kann man auch noch die standardmäßig sichtbare Menüleiste ausblenden und erhält eine kleinere Adressleiste mit Menüknöpfe. Zudem kann man  in den Einstellungen unter Oberfläche, die Werkzeugleistensymbolgröße und -stil einstellen. 
Erweiterungen, wie Werbeblocker, Tastaturkürzel, Mausgesten und RSS-Feed Reader sind bereits eingebaut und können deaktiviert werden. 
Gerade für Netbooks eignet sich der auf Webkit basierende Browser sehr, da er flink und ressourcenschonend ist.

Schönen Nikolaus

Ich wünsche allen Lesern dieses Blog einen schönen Nikolaus :)